Jugendliche, die etwas in Bewegung bringen möchten
Monday, April 30. 2007
Jugendliche engagieren sich im Jugendforum
Jugendtreffpunkt „Konkret“: Jugendliche, die in ihre Gedanken vertieft sind, die ihre Stirn in Falten legen und angeregt miteinander diskutieren. Mehrere Gruppen denken über Fragen nach, die an kommunalen Politikerinnen und Politiker gestellt werden können, wenn Sie am Jugendforum teilnehmen sollten. Schnell werden die Einfälle festgehalten und umformuliert. Einige stützen ihr Kinn auf einen Ellbogen und starren an die Decke. Einer tippt mit einem Kugelschreiber rhythmisch an die Wange. Vanessa Ahmetovic beendet die Grübelei mit der Bitte, die Ergebnisse der einzelnen Gruppen vorzustellen. Sie und Aleksander Lozanovic sind die Moderatorin des Jugendforums. Alois Zefi geht nach vorne, blickt selbstsicher um sich und liest die Fragen von den Zetteln ab. „Wo sehen sie die Nordstadt in zehn Jahren?“, „Haben sie selbst einen Bezug zur Nordstadt?“ und „Wie werden die Gelder für die Nordstadt eingesetzt?“ lauten einige der ausgedachten Fragen. Die Jugendlichen klatschen und sind mit den erarbeiteten Ergebnissen zufrieden.
Das Projekt „Jugendforum Nordstadt“, das seit April 2007 läuft, hat das Ziel, die Jugend aus der Dortmunder Nordstadt an politischen Entscheidungsprozessen im Stadtteil zu beteiligen. Den Jugendlichen soll bewusst gemacht werden, dass sie mit ihrem Engagement und Ideen ihren Stadtteil mitgestalten können. Durch die Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen sollen Jugendliche in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und in ihrer Identifikation mit der Nordstadt gefördert werden. Dass die Verbundenheit mit dem Dortmunder Stadtteil Nordstadt groß ist, zeigt die T-Shirt-Aktion. Edwin Franz, der neben fünf weiteren Jugendlichen zu den Jugendforumsvertreter/innen gehört, wird von den Moderatoren gebeten, die neueste Imageaktion vorzustellen. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „Nordstadt“, wendet sich, wo „miteinander/füreinander“ und darunter die Homepageadresse draufsteht. „Die hohe Identifikation der Jugendlichen mit ihrem Stadtteil „Nordstadt“ und die neue Lust am politischen Engagement werden dadurch widergespiegelt“, erklärt Edwin. Die Idee zu dieser Aktion kommt von den Jugendlichen. Mehrmals haben sie sich getroffen gehabt, um diese Idee in die Praxis umzusetzen.
Serkan Kaya öffnet ein Karton voller T-Shirts und lässt an alle Jugendliche verteilen. „Die T-Shirt Kampagne kam sehr gut an, nicht nur bei den Jugendlichen. Ebenso Erwachsene wollten T-Shirts haben“, sagt Serkan. Neben ihm steht Sara Spagnolo und schmunzelt über das Interesse der Jugendlichen. „Mit dem Jugendforum haben wir eine Stimme“, sagt sie. Ihr mache es einfach Spaß, sich mit anderen interessierten Jugendlichen zu engagieren. Sie selbst hat oft an verschiedenen Veranstaltungen teilgenommen, um das Projekt Jugendforum an einem Standtisch vorzustellen.
„Im ersten Jugendforum besprachen wir die Fragen „Wer sind wir?“, und „Was wollen wir?“, betont Gamze Turan. „Dadurch sollte den Jugendlichen bewusst werden, wo ihre Wünsche und Interessen liegen sowie wie sich sehen“, fügt sie hinzu. Melek Santoro nickt zustimmend. Sie ist von Anfang an dabei und ist richtig begeistert vom Projekt. „Wir lernen sehr viel hinzu und merken, welche Chancen sich mit der Zeit ergeben. Engagement muss nicht langweilig sein“, sagt sie lächelnd. Sie selbst ist in der Arbeitsgruppe Nordstadt-Umfrage, die das Ziel hat herauszufinden, wie über die Nordstadt gedacht wird. „Über die Nordstadt gibt es leider zu viele Vorurteile“, sagt Melek, „aber, sie ist nicht schlechter als ihr Ruf“. Auf die Ergebnisse der Umfrage sind alle gespannt.
Das Engagement der Jugendlichen für das Jugendforum fällt auf. Freunde und Bekannte sprechen die beteiligten Jugendlichen darauf an, die die Artikel der Lokalpresse gelesen haben. Gökhan Korkmaz hat die Homepage für das Jugendforum erstellt, in der das Projekt vorgestellt wird. Durch die Öffentlichkeitsarbeit konnte das Projekt bekannt gemacht und neue Mitstreiter gewonnen werden. Weiterhin sollen andere Jugendliche aus ähnlichen Projekten eingeladen werden. „Wir machen schon Promotion für das Jugendforum“, witzelt Flamur Vrangalocki.
Das Engagement kann sich wirklich sehen lassen. Vanessa Ahmetovic hält zwei Flyer in der Hand, eines für Erwachsene und eines für Jugendliche. „Wir haben an der Erstellung der Flyer mitgewirkt“ betont sie. Sie schlägt den Flyer für Erwachsene auf und zeigt mit ihrem Finger auf die Stelle, wo die Vision der Jugendlichen für das Jugendforum formuliert steht. Sie lautet: Die Vision des Jugendforums ist, Jugendlichen die Beteiligung an Politik zu ermöglichen, sie zu Engagement zu bewegen und ihnen eine Stimme für ihre Anliegen zu geben. Die Identifikation mit dem Stadtteil und die Förderung der Toleranz und des Respekts gegenüber anderen Kulturen soll gefördert werden. In den nächsten Jugendforen sollen lokale Politikerinnen und Politiker eingeladen werden. Die Jugendlichen wollen mit ihnen diskutieren und auch ihre Anliegen an ihnen näher bringen. Drei Jungen und drei Mädchen gehören zu den Jugendforumsvertreter/innen. Ihre Aufgaben bestehen darin, die Tagespunkte der Jugendforen festzulegen, AGs zu begleiten und die Vergabe der Gelder aus dem Aktionsfonds zu entscheiden. Zudem sind sie die Ansprechpartner/innen für Außenstehende.
In der kurzen Zeit seit April ist viel erreicht worden. Über 20 engagierte Jugendliche schlossen sich dem Projekt an, die Interessen haben, sich politisch und ehrenamtlich mit ihren Ideen einzubringen. „Die größte Hürde am Anfang des Projektes bestand darin, von der Theorie in die Praxis überzugehen, denn es musste gewährleistet werden, realistische Ziele umzusetzen und die Jugendlichen nicht zu überfordern“, sagt Serkan Kaya. „Viel Vorarbeit wurde geleistet, um die Jugendlichen zu informieren und zu gewinnen, um ein Konzept mit ihnen auf die Beine zu stellen“, sagt dagegen Aleksander Lozanovic.
Ziel wird es weiterhin sein, den Aktionsradius im Stadtteil stetig zu vergrößern, so dass Jugendliche aus den verschiedensten Jugendzentren und Ecken hinzugewonnen werden können. Zudem sollen die Schulen mit für das Projekt gewonnen werden. Zwei Schulen äußerten schon ihr Interesse. Studienfahrten nach Berlin und Bremen stehen an. Ein Fußball-Mitternachtsturnier ist auch in Planung. Dante Miceli hat sich für diese AG ebenfalls freiwillig gemeldet, in der AG mitzuwirken und sagt: „Gemeinsam Stärke zeigen lautet unser Motto.“
Seid Ihr interessiert, an dem Projekt mitzuwirken?
Dann meldet euch, alle sind herzlichst willkommen:
Kontakt
Treffpunkt Stollenpark
Bergmann Str. 51
44145 Dortmund
www.treffpunkt-stollenpark.de
Tel.: 0231 - 47 63 12 7
Tel.: 0231 - 47 63 12 9
email: jugendforum@planerladen.de
Planerladen e.V.
Gemeinwesenarbeit
Migrant/innenarbeit
Stadtteilkultur
Rückertstr. 28
44147 Dortmund
Tel. 0231 / 82 83 62
Fax 0231 / 82 83 12
E-Mail info@planerladen.de
Jugendtreffpunkt „Konkret“: Jugendliche, die in ihre Gedanken vertieft sind, die ihre Stirn in Falten legen und angeregt miteinander diskutieren. Mehrere Gruppen denken über Fragen nach, die an kommunalen Politikerinnen und Politiker gestellt werden können, wenn Sie am Jugendforum teilnehmen sollten. Schnell werden die Einfälle festgehalten und umformuliert. Einige stützen ihr Kinn auf einen Ellbogen und starren an die Decke. Einer tippt mit einem Kugelschreiber rhythmisch an die Wange. Vanessa Ahmetovic beendet die Grübelei mit der Bitte, die Ergebnisse der einzelnen Gruppen vorzustellen. Sie und Aleksander Lozanovic sind die Moderatorin des Jugendforums. Alois Zefi geht nach vorne, blickt selbstsicher um sich und liest die Fragen von den Zetteln ab. „Wo sehen sie die Nordstadt in zehn Jahren?“, „Haben sie selbst einen Bezug zur Nordstadt?“ und „Wie werden die Gelder für die Nordstadt eingesetzt?“ lauten einige der ausgedachten Fragen. Die Jugendlichen klatschen und sind mit den erarbeiteten Ergebnissen zufrieden.
Das Projekt „Jugendforum Nordstadt“, das seit April 2007 läuft, hat das Ziel, die Jugend aus der Dortmunder Nordstadt an politischen Entscheidungsprozessen im Stadtteil zu beteiligen. Den Jugendlichen soll bewusst gemacht werden, dass sie mit ihrem Engagement und Ideen ihren Stadtteil mitgestalten können. Durch die Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen sollen Jugendliche in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und in ihrer Identifikation mit der Nordstadt gefördert werden. Dass die Verbundenheit mit dem Dortmunder Stadtteil Nordstadt groß ist, zeigt die T-Shirt-Aktion. Edwin Franz, der neben fünf weiteren Jugendlichen zu den Jugendforumsvertreter/innen gehört, wird von den Moderatoren gebeten, die neueste Imageaktion vorzustellen. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „Nordstadt“, wendet sich, wo „miteinander/füreinander“ und darunter die Homepageadresse draufsteht. „Die hohe Identifikation der Jugendlichen mit ihrem Stadtteil „Nordstadt“ und die neue Lust am politischen Engagement werden dadurch widergespiegelt“, erklärt Edwin. Die Idee zu dieser Aktion kommt von den Jugendlichen. Mehrmals haben sie sich getroffen gehabt, um diese Idee in die Praxis umzusetzen.
Serkan Kaya öffnet ein Karton voller T-Shirts und lässt an alle Jugendliche verteilen. „Die T-Shirt Kampagne kam sehr gut an, nicht nur bei den Jugendlichen. Ebenso Erwachsene wollten T-Shirts haben“, sagt Serkan. Neben ihm steht Sara Spagnolo und schmunzelt über das Interesse der Jugendlichen. „Mit dem Jugendforum haben wir eine Stimme“, sagt sie. Ihr mache es einfach Spaß, sich mit anderen interessierten Jugendlichen zu engagieren. Sie selbst hat oft an verschiedenen Veranstaltungen teilgenommen, um das Projekt Jugendforum an einem Standtisch vorzustellen.
„Im ersten Jugendforum besprachen wir die Fragen „Wer sind wir?“, und „Was wollen wir?“, betont Gamze Turan. „Dadurch sollte den Jugendlichen bewusst werden, wo ihre Wünsche und Interessen liegen sowie wie sich sehen“, fügt sie hinzu. Melek Santoro nickt zustimmend. Sie ist von Anfang an dabei und ist richtig begeistert vom Projekt. „Wir lernen sehr viel hinzu und merken, welche Chancen sich mit der Zeit ergeben. Engagement muss nicht langweilig sein“, sagt sie lächelnd. Sie selbst ist in der Arbeitsgruppe Nordstadt-Umfrage, die das Ziel hat herauszufinden, wie über die Nordstadt gedacht wird. „Über die Nordstadt gibt es leider zu viele Vorurteile“, sagt Melek, „aber, sie ist nicht schlechter als ihr Ruf“. Auf die Ergebnisse der Umfrage sind alle gespannt.
Das Engagement der Jugendlichen für das Jugendforum fällt auf. Freunde und Bekannte sprechen die beteiligten Jugendlichen darauf an, die die Artikel der Lokalpresse gelesen haben. Gökhan Korkmaz hat die Homepage für das Jugendforum erstellt, in der das Projekt vorgestellt wird. Durch die Öffentlichkeitsarbeit konnte das Projekt bekannt gemacht und neue Mitstreiter gewonnen werden. Weiterhin sollen andere Jugendliche aus ähnlichen Projekten eingeladen werden. „Wir machen schon Promotion für das Jugendforum“, witzelt Flamur Vrangalocki.
Das Engagement kann sich wirklich sehen lassen. Vanessa Ahmetovic hält zwei Flyer in der Hand, eines für Erwachsene und eines für Jugendliche. „Wir haben an der Erstellung der Flyer mitgewirkt“ betont sie. Sie schlägt den Flyer für Erwachsene auf und zeigt mit ihrem Finger auf die Stelle, wo die Vision der Jugendlichen für das Jugendforum formuliert steht. Sie lautet: Die Vision des Jugendforums ist, Jugendlichen die Beteiligung an Politik zu ermöglichen, sie zu Engagement zu bewegen und ihnen eine Stimme für ihre Anliegen zu geben. Die Identifikation mit dem Stadtteil und die Förderung der Toleranz und des Respekts gegenüber anderen Kulturen soll gefördert werden. In den nächsten Jugendforen sollen lokale Politikerinnen und Politiker eingeladen werden. Die Jugendlichen wollen mit ihnen diskutieren und auch ihre Anliegen an ihnen näher bringen. Drei Jungen und drei Mädchen gehören zu den Jugendforumsvertreter/innen. Ihre Aufgaben bestehen darin, die Tagespunkte der Jugendforen festzulegen, AGs zu begleiten und die Vergabe der Gelder aus dem Aktionsfonds zu entscheiden. Zudem sind sie die Ansprechpartner/innen für Außenstehende.
In der kurzen Zeit seit April ist viel erreicht worden. Über 20 engagierte Jugendliche schlossen sich dem Projekt an, die Interessen haben, sich politisch und ehrenamtlich mit ihren Ideen einzubringen. „Die größte Hürde am Anfang des Projektes bestand darin, von der Theorie in die Praxis überzugehen, denn es musste gewährleistet werden, realistische Ziele umzusetzen und die Jugendlichen nicht zu überfordern“, sagt Serkan Kaya. „Viel Vorarbeit wurde geleistet, um die Jugendlichen zu informieren und zu gewinnen, um ein Konzept mit ihnen auf die Beine zu stellen“, sagt dagegen Aleksander Lozanovic.
Ziel wird es weiterhin sein, den Aktionsradius im Stadtteil stetig zu vergrößern, so dass Jugendliche aus den verschiedensten Jugendzentren und Ecken hinzugewonnen werden können. Zudem sollen die Schulen mit für das Projekt gewonnen werden. Zwei Schulen äußerten schon ihr Interesse. Studienfahrten nach Berlin und Bremen stehen an. Ein Fußball-Mitternachtsturnier ist auch in Planung. Dante Miceli hat sich für diese AG ebenfalls freiwillig gemeldet, in der AG mitzuwirken und sagt: „Gemeinsam Stärke zeigen lautet unser Motto.“
Seid Ihr interessiert, an dem Projekt mitzuwirken?
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Tel.: 0231 - 47 63 12 7
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email: jugendforum@planerladen.de
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Tel. 0231 / 82 83 62
Fax 0231 / 82 83 12
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