Die Jugend ist aktiv- "Jugendliche engagieren sich im Stadtteil" war Thema des 4. Bürgerforums am 24. Oktober
Wednesday, October 24. 2012
Das Bürgerforum "Nord trifft Süd" ging in die 4. Runde. Nun hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Gruppen und ihre Arbeit vorzustellen und warum sie sich engagieren. Über 60 Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil.
Jugendliche sind ehrenamtlich aktiv und bringen sich mit ihren Ideen in die Gesellschaft ein. Es gibt viele Jugendgruppen in Dortmund, die mit ihrem sozialen wie politischen, künstlerischen, kulturellen oder sportlichen Engagement die Stadtteilkultur prägen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für mehr Teilhabe in der Gesellschaft. In fast jedem Stadtteil gibt es Jugendgruppen, die sich auf vielfältigste Art einbringen und anderen Jugendlichen eine Plattform für ihre Ideen anbieten.
Alle Gruppen gemeinsam spiegeln die (jugendliche) Internationalität Dortmunds wider. Aus diesem Grund wurden Jugendgruppen aus verschiedenen Stadtteilen eingeladen, um in einer gemütlichen Runde über ihr Engagement zu berichten. An diesem Abend berichten aus dem Vereinsleben: Gewerkschaftsjugend (DGB), Jugend der VMDO (Verbund sozial-kulturellen Migrantenorganisationen in Dortmund e.V.), Jugendforum Lütgendortmund, Jugendforum Huckarde und Jugendforum Nordstadt.
Während die Themen, mit denen sich die Jugendlichen beschäftigen, durchaus in der Praxis unterschiedlich sind, ist eins allen gemeinsam: Die Motivation ist stets, eigene Ideen und Zielen zu formulieren, welche dann entweder in Eigeninitiative umgesetzt werden, oder in politische Entscheidungsprozesse eingebracht werden. Dabei decken die Jugendlichen insgesamt die ganze Bandbreite des politischen Spektrums ab: Vom Besuch in der Bezirksvertretung über Diskussionen mit Lokalpolitikern über Studienfahrten ins politische Berlin ist man auf allen Ebenen aktiv. So gelang es dem Jugendforum Lütgendortmund, die Aufstellung von Jugendbuden zu erwirken, während das Jugendforum Nordstadt mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau über Chancen und Probleme von Jugendlichen im Stadtteil diskutierte.
Auch, wenn Rassismus und Diskriminierung nicht unter allen Jugendlichen ein präsentes Thema ist, wurde deutlich formuliert, dass z.B. seitens des Jugendforums Nordstadt deutlicher Handlungsbedarf gesehen wird. So führten die Jugendlichen Gespräche mit Diskothekenbetreibern zur Diskriminierung beim Einlass. Die DGB-Jugend bezeichnet die Antirassismus-Arbeit an Schulen als stetig zu bearbeitendes Aufgabenfeld, und Rojda – Ezgi Gizem Gök vom VMDO ergänzt: „Viele sehen uns immer noch nicht als Deutsche – obwohl wir hier geboren sind und die Sprache sprechen!“.
In einem Punkt sind sich jedoch alle Jugendlichen einig: „Wir haben schon viel erreicht!“ Wie wichtig es den Jugendlichen ist, diese Arbeit weiterzuführen, zeigte das Beispiel von Amir Yenidünya, der seine Eintrittskarte für das gleichzeitig stattfindende Championsleague-Spiel verkaufte, um an der Diskussionsrunde teilnehmen zu können.
Die Veranstaltungsreihe Bürgerforum Nord trifft Süd gibt Bürgern die Chance, alltägliche und besondere Projekte in Dortmund kennen zu lernen. Ebenso sollen Menschen unterschiedlichster Herkunft in einer gemütlichen Runde ins Gespräch kommen. Mit dem Bürgerforum wird die Kultur des Zusammenlebens in der Stadt sichtbar gemacht, Neues und Altbewährtes vorgestellt und Begegnungen ermöglicht. Die Veranstaltungsreihe wird von der Migrations- und Integrationsagentur im Rahmen des Masterplans Migration/Integration der Stadt Dortmund unterstützt. Der Planerladen e.V. und die Auslandsgesellschaft NRW arbeiten in der Arbeitsgruppe „Internationale, weltoffene Stadt“ mit. Die nächste Veranstaltung findet im nächsten Jahr statt.
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